Am 27. Mai 1832 wurde auf dem Hambacher Schloss zum ersten Mal die schwarz-rot-goldene Flagge gehisst, unsere heutige Nationalflagge. Vor rund 175 Jahren stand hier auf dem Schloss die Wiege der deutschen Demokratiebewegung. Unter den tausenden Studenten befand sich der Bad Dürkheimer Weingärtner Johannes Fitz, der mit seiner Winzerfahne auf den Kastanienberg marschierte, dort, wo noch heute das Hambacher Schloss steht.
Champagner-Expertise aus dem französischen Exil
Fitz war in dem Pulk enthusiastischer junger Leute leicht auszumachen. Er hatte rote Haare und war deshalb als einer der Rädelsführer der Demokratiebewegung von der bayerischen Obrigkeit leicht auszumachen. Das Schloss liegt zwar in der Pfalz, aber die gehörte damals zum Königreich Bayern. Und die Bayern wollten ihn in den Kerker werfen.
Der 'Rote Fitz', so sein Name in der Demokratiebewegung, floh nach Frankreich und fand Arbeit auf Weingütern. Damit kannte er sich ja aus. Und hier lernte er, wie man Champagner herstellt. Mit diesem Wissen im Gepäck kehrte er inkognito auf das väterliche Weingut zurück und begann hier mit der Champagnerproduktion. Bis 1927 durfte sich Sekt aus Deutschland eben auch als Champagner bezeichnen.
Fitz-Ritter: Ein Wein- und Sektgut mit Tradition
Nach wie vor stellt das Wein- und Sektgut Fitz-Ritter, geleitet von Johann Fitz, einem Nachfahren des 'Roten Fitz', Spitzensekte aus Burgundersorten und Riesling im traditionellen Flaschengärverfahren her. Darunter auch Edelgewächs mit Antiketikett.
Nicht minder hoch angesehen und mehrfach prämiert sind die Weine. Das romantische Wein- und Sektgut liegt inmitten von 25 ha Rebflächen, veranstaltet Gruppenführungen, betreibt eine Vinothek und vermietet seine historischen Räumlichkeiten für Festivitäten und Events.